Als Kind stehen uns grundsätzlich drei Reaktionsmuster zur Verfügung, wie wir mit Herausforderungen umgehen können: Flucht, Erstarren oder Kämpfen. Je nach Situation und/oder persönlicher Veranlagung bevorzugen wir eine der drei Reaktionsweisen. Als Erwachsene verfallen wir vor allem in Stress-Situationen gerne in dieselben Verhaltensmuster zurück.
Wenn wir mit Flucht reagieren, dann kann das durch eine Sucht passieren oder durch Betriebsamkeit oder Handlungsweisen, die dazu führen, die aktuellen
Herausforderungen auszublenden respektive zu verdrängen.
Wenn wir durch Erstarren reagieren, dann können wir resignieren, handlungsunfähig werden und/oder eine Depression entwickeln.
Wenn wir durch Kämpfen reagieren, dann kann das bedeuten, dass wir rebellisch werden, uns mit allen möglichen Leuten anlegen, inklusive Steuerbeamte oder Vorgesetzte, dass wir mit anderen in Konflikt geraten oder streiten.
Als Kind waren wir nicht in der Lage, unser Reaktionsverhalten bewusst auszusuchen, unsere Bewältigungsfähigkeiten waren sehr limitiert und reaktiv. Als Erwachsene können wir uns unsere Reaktionsweisen bewusst machen und durch bewusstes, neues Verhalten ergänzen oder verbessern. Es kann sinnvoll sein, sich für diese Prozesse professionelle Unterstützung zu holen, denn der Umgang mit alten Verhaltensmustern sowie blinden Flecken ist oft nicht leicht.