Sucht hat viele Formen, aber nur wenige Auslösegründe


Es ist längstens bekannt, dass wir in einer Gesellschaft leben, die nicht nur in vielfältige Süchte (ver)führt, sondern aus wirtschaftlichen Gründen sogar in vielen Bereichen dazu anregt. Beispielsweise die Kaufsucht, Fernsehsucht, Handysucht, Arbeitssucht, Informationssucht und viele andere mehr. Massvolles Suchtverhalten in Bezug auf Alkoholkonsum oder Ernährung wird sehr gerne toleriert, denn was normal ist, muss man selbst nicht hinterfragen ...(!?)

So werden weit verbreitete Süchte häufig gar nicht als solche wahrgenommen - eben weil so viele davon betroffen sind. Eine wenig offensichtliche Sucht ist zum Beispiel die Denksucht.

Wir lernen früh, unseren Verstand zu gebrauchen, doch wir lernen kaum, unsere Gefühle und Bedürfnisse zu spüren. So werden wir uns selbst fremd und entwickeln ein Ersatzverhalten - eine Sucht.

Haben wir diesen Vorgang einmal erkannt, können wir uns auf die Suche machen, welche Bedürfnisse und Gefühle wir durch ein Suchtverhalten verdrängt und ersetzt haben. Je mehr wir unsere ursprünglichen Bedürfnisse erfüllen können, desto weniger müssen wir auf ein Ersatzverhalten zurückgreifen, der Sog der Sucht wird entsprechend geringer.

Sucht = suchen. Meiner Erfahrung nach ist insbesondere eine problematische Sucht eine Suche nach spiritueller Anbindung. Wenn man diese gefunden hat, hat es eine zutiefst erlösende Wirkung.